Meint ihr das kann funktionieren? Ich bin sehr gläubig und mein Freund leider überhaupt garnicht. Er kann sich auch nicht vorstellen jemand an Gott zu glauben oder irgendwie in die Richtung kommen..

Für mich ist eher entscheidend, ob gewisse Moralvorstellungen übereinstimmen. Ob mein Freund gläubig ist oder nicht wäre, mir egal, es sei denn er würde mir versuchen seinen Glauben aufzuzwingen oder mir meinen Glaube abzusprechen. Warum ist es dir denn so wichtig, dass er auch an Gott glaubt?

@Mila01 mir ist es wichtig weil ich ein besserer Mensch werden will und an mir arbeiten möchte. Meinem Freund geht es nur darum im Beruf erfolgreich zu sein und fertig. Ich weiß das wir natürlich auch unterschiedliche Interessen haben können, aber es würde mir viel einfacher fallen wenn er auch in die Richtung wollen würde

Für mich würde das nicht funktionieren. Ich bin Atheistin und könnte niemals eine Beziehung mit jemandem eingehen der (streng) gläubig ist, einfach weil wir da dann völlig verschiedene Ansichten hätten bzw. wäre das mit Sicherheit ein Streitthema, wenn man mal weiter denkt. Wir lassen unser Kind zum Beispiel nicht taufen oder erzählen ihm, dass es Gott gibt, einfach weil wir sowas nicht glauben. Mein Mann und ich haben da die selbe Meinung, aber wie wäre das bei euch? Das wären ja dann schon große Kompromisse, die ein Part dann eingehen müsste, ich persönlich würde das nicht wollen.

Aber an sich arbeiten oder ein „besserer“ Mensch werden kann man ja auch, wenn man nicht gläubig ist. Wieso soll er dir da entgegen kommen? Man kann niemanden zwingen gläubig zu werden bzw. an einen Gott zu glauben.

Die Frage ist ja wie du „ein besserer Mensch werden“ definierst. Meine persönliche Meinung ist, dass man auch ohne gläubig zu sein, an sich selbst arbeiten kann, ein besserer Mensch zu werden. Wenn du das nicht so sieht, könnte eine Beziehung tatsächlich schwierig werden. Ich würde ihn jedenfalls definitiv nicht dazu drängen gläubig(er) zu werden. Entweder man akzeptiert den (Nicht-)Glauben des anderen oder eben nicht, aber wenn das nicht der Fall ist, wird eine Beziehung langfristig meiner Meinung nach nicht funktionieren.

ich würde sagen, es liegt größtenteils an deiner toleranzfähigkeit. ich als atheistin hätte keine probleme damit, wenn mein partner seinen glauben auslebt, solange er mich damit in ruhe lässt. (man kann ja trotzdem mal konstruktive diskussionen drüber führen, aber gerade bei der glaubensfrage sollte man beide seiten akzeptieren). lass ihm seinen frieden und dir deinen glauben und alles ist fein. wenn du versuchst, ihm was aufzuwingen, oder anzweifelst, dass er kein guter mensch ist/werden kann, weil er nicht gläubig ist, lass es sein mit euch. dann wird das nichts

Ich kann die Kommentare nicht so ganz nachvollziehen, klar ist sein Empfinden wichtig aber dein Empfinden ist nicht egal. Du bist gläubig und du möchtest ihm damit nur ein Gefallen tun, eben weil du weißt, dass nur Gläubige in das Paradies kommen. Du möchtest mit ihm gemeinsam ins Paradies. Ich gehe mal davon aus, dass du Christin bist. Auch später wenn ihr Kinder habt, willst du am Sonntag alleine in die Kirche mit den Kindern? Oder willst du den Kindern die Gebete alleine beibringen? Willst du nicht kirchlich heiraten? Und noch vieles vieles mehr. Vielleicht kann jetzt alles funktionieren aber auf Dauer sehe ich es kritisch. Es ist nicht nur die Denkweise sondern später auch die Lebensweise.

Ich bin gläubig, mein Mann nicht. Beides wird akzeptiert und stand nie zwischen uns. Wir haben kirchlich geheiratet, weil mir das wichtig war. Davor musste er Gespräche mit unserem Pfarrer führen, wie er das sieht, warum er sich nicht taufen lassen will etc. Wir haben eine Tochter und wenn mir das wichtig ist, wird sie auch getauft. Er geht nicht jeden Sonntag mit mir in die Kirche, aber er geht sehr wohl ab und zu mit. Mir ist das wichtig, also macht er das. Ich habe ihn nie dazu gezwungen oder gesagt wie es zu laufen hat. Wir haben uns so kennengelernt und einen Weg gefunden, wie es für uns beide okay ist. :)

@Vanillezucker Finde ich echt schön, wie offen er damit umgeht dir zu Liebe, das liest sich sehr harmonisch ☺️🙏🏻

@leylaaaaa Trotzdem kann man niemanden zum Glauben zwingen. Wenn man so viel darauf legt ( was völlig in Ordnung ist!!) dann muss man sich einen Partner suchen, der das auch so sieht. Wenn man bereit ist Kompromisse zu finden ist das natürlich sehr sehr schön, aber wenn nicht kann man auch das nicht ändern. Mich persönlich würde keiner dazu kriegen regelmäßig in die Kirche zu gehen oder kirchlich zu heiraten. Das Thema Kindererziehung kann da natürlich auch schwer werden. Ich denke das ist sehr individuell und kommt auf die Kompromisse an, die man finden will/kann.

@Kilari danke dir ☺️