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Jul 19
14:04
Ich brauche dringend eure Hilfe meine Firma hat mir einmal eine ordentliche Kündigung geschickt und einmal eine ordentliche Kündigung mit Angebot zum Aufhebungsvertrag. Jetzt möchte meine Firma das ich den Aufhebungsvertrag unterschreibe ansonsten bekomme ich keine Arbeitsbescheinigung. Ich brauche eure Hilfe was soll ich tun ?
 
9
Jul 19
14:12
Arbeitsbescheinigung? Meinst du ein Arbeitszeugnis? Schwachsinn, du hast das Recht eines zu erhalten. Wenn du den Aufhebungsvertrag unterschreibst, hast du 12 Wochen keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld.
4
Jul 19
14:14
Also ich meine mit Arbeitsbescheinigung das was meine Firma ausfüllen muss und bei der Agentur für Arbeit als Nachweis nachgelegt werden muss das ich dort beschäftigt war - kann ich nach einer ordentlichen Kündigung noch fristlos gekündigt werden ?
 
Jul 19
14:16
Achso, bin mir auch nicht so sicher, ob das so rechtens ist. Informier dich mal bei der Bundesagentur für Arbeit. 🤔 Die wollen dir im Endeffekt nur das Leben schwer machen. Das weiß ich nicht.
2
Jul 19
17:02
Dankeschön für deine Hilfe ! ☺️
1
Jul 22
11:37
Die Arbeitsbescheinigung brauchst du nur um dem Arbeitsamt nachweisen zu können, dass du dort tatsächlich gearbeitet hast und das dir zustehende ALG1 zu erhalten. Das ist eine PFLICHT (!!!) deines Arbeitgebers diese auszufüllen und direkt an die Agentur für Arbeit zu übermitteln. Bitte unterschreibe niemals einen Aufhebungsvertrag - außer du bittest selber um einen um früher bei einer anderen Stelle anfangen zu können und die Kündigungsfrist zu umgehen. Mit einem Aufhebungsvertrag schlägst du in der Regel jegliche Rechte als Arbeitnehmer aus (Abfindung,…). Zudem hast du eine Sperre von 3 Monaten was das Arbeitslosengeld betrifft. So lange du in der regulären Kündigungsfrist („normale“ Kündigung) keinen Mist baust (unentschuldigtes Fehlen, Diebstahl etc….) können sie dich (auch generell) nicht fristlos kündigen. Sollte dein Arbeitgeber die Arbeitsbescheinigung nicht ausstellen endet das in einem Rechtsstreit zwischen der Agentur für Arbeit und deinem Arbeitgeber. Du bist in diesem nicht weiter verwickelt. Für deinen Arbeitgeber ist dieser jedoch mit Geldstrafen verbunden, also in der Regel sollte er spätestens nach der ersten Mahnung des Arbeitsamtes diese ausstellen. In so einem Fall hast du allerdings den Heck Meck mit deiner Krankenkasse und dem Arbeitsamt um an dein Geld zu kommen (du musst selber eine Arbeitsbescheinigung ausfüllen (die Formulare werden dir vom Arbeitsamt nach Absprache zugeschickt) und an die Agentur für Arbeit schicken (mit deinem Arbeitsvertrag, der Kündigung, allen Kopien deiner Gehaltsabrechnungen der letzten 12 Monate und einer Bestätigung deiner Krankenkasse, dass die Beiträge gezahlt wurden). Dann erhältst du einen vorläufigen Bescheid für dein ALG1, der (sollten die Angaben nicht richtig sein, falsch berechnet worden sein aufgrund deiner Angaben/ Unterlagen) später, wenn die Arbeitsbescheinigung von deinem Arbeitgeber vorliegt, angepasst wird. Heißt es kann passieren, dass du nachträglich mehr Geld erhältst oder aber Geld zurückzahlen musst. Ich habe den 💩 selber durch… ein ganzes Jahr hat sich mein Arbeitgeber geweigert die Arbeitsbescheinigung auszustellen. Mein wichtigster Tipp: Unterschreib auf keinen Fall einen Aufhebungsvertrag. Und kommuniziere mit deinem Arbeitgeber nur noch schriftlich (Mail, Post nur mit Einschreiben damit du weißt es ist eingegangen), sodass du alles dem Arbeitsamt nachweisen kannst. Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg, dass du eine bessere Stelle findest! ☺️🍀
2
Jul 22
11:40
@Leeoo vielen dank für deine ausführliche Erklärung ! 🫶🏼 Danke das du dir die Zeit genommen hast, ich bin froh wenn ich den scheiss hinter mir habe 😅😅
1
Jul 22
11:42
Sollte dein Arbeitgeber dir dein Arbeitszeugnis ebenfalls verweigern, kannst du dieses auch einklagen. Du hast ein Recht auf ein Zeugnis. Frage ist nur wie positiv das letztendlich ausfallen wird wenn ein Arbeitgeber so gestimmt ist… Spoiler: ich hätte damals lediglich auf ein einfaches Zeugnis bestehen sollen (ohne Informationen über Leistungen etc). Ein (deiner Meinung nach) zu schlechtes Zeugnis kannst du zwar auch anfechten, allerdings wird das ohne Rechtsschutzversicherung auch nicht ganz günstig. Muss man abwägen ob es einem dann wert ist… 🥲
2
Jul 22
11:57
Ohje das kann ja was werden 😂😅 Verstehe das nicht warum man den Leuten das Leben extra schwer machen will.. naja gut dann weiß ich da Bescheid ☺️
 
Jul 22
12:40
Das verstehe ich bis heute auch nicht… 🥲 Habe immer nur Lob erhalten, aber sobald mein Arbeitgeber davon erfahren hatte, dass ich überlege zu kündigen wurde es echt übel… Also solltest du später einmal selber kündigen wollen: pass auf wem du davon erzählst bzw. dich anvertraust und behalte die Pläne stets für dich bis alles sicher ist. Scheint leider einige dieser Sorte Arbeitgeber zu geben… Berichte gerne mal wie es bei dir weitergeht :)
 

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