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Feb 4
16:31
An alle Lehramtsstudierende, Lehrer oder Referendare (gerne auch Sozialarbeiter oder Studierende der Sozialen Arbeit): Welche Schulformen studiert ihr/habt ihr studiert? Wie glücklich seid ihr mit diesem Studium/Beruf? Wie war das Referendariat? Da hört man ja teilweise echte Horrorgeschichten🫣 Ich studiere derzeit Lehramt HRSGe inklusive Sonderpädagogik. Mein Studium an sich gefällt mir, jedoch kann ich mir nun viel eher vorstellen, etwa damit jüngeren Kindern zu machen oder etwas außerhalb des Schulsystems. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das Unterrichten und das Schulsystem gefällt. Die Arbeit mit jüngeren Kindern gefällt mir aber sehr gut. Derzeit arbeite ich in einer Kita als Sprachförderung und kann mir sowas in der Art im Rahmen der Grundschule ganz gut vorstellen. Leider bin ich bereits im 5. Semester und würde mit einem Wechsel in das Grundschullehramt meinen BAföG-Anspruch gefährden, da ich die mathematische Grundbildung nachholen müsste. Ich bin insgesamt aufgrund der fehlenden Praxis und dem, was man so hört, etwas verunsichert. Ich überlege nun schon, ob sonst Sozialpädagogik beziehungsweise Soziale Arbeit etwas für mich sein könnte. Auch da würde ich mich über Erfahrungsberichte bezüglich Studium und Berufsalltag freuen:) Hat jemand von euch zu solch einem Wechsel Erfahrungen sammeln können? Dazu wüsste ich auch gerne: wie schwierig ist dieses Studium der mathematischen Grundbildung? Lieben Dank schon mal im Voraus :)
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Feb 4
16:47
Also ich warte grade nur noch auf meine Note der Bachelorarbeit und bin dann mit meinem Studium fertig. Ich habe Soziale Arbeit in Vollzeit studiert. Das Studium war machbar, aber eben auch sehr theoretisch. Ich habe nebenbei in einer stationären Jugendwohngruppe gearbeitet. Mein Praxissemester habe ich in einem Internat gemacht, was ich unfassbar toll fand und für später definitiv als Möglichkeit im Hinterkopf behalte. Jetzt arbeite ich in der ambulanten Jugendhilfe als Familienhilfe und liebe diesen Job auch sehr, da er sehr abwechslungsreich ist. Das Studium an sich hat eben außer dem Praxissemester keine weiteren Praxisbezüge. Wenn ich nicht nebenbei arbeiten würde, würde ich mich nicht komplett aufs Arbeitsleben vorbereitet fühlen, so geht es auch den meisten meiner Kommilitonen. Also mein Tipp: wenn es dir möglich ist, arbeite nebenbei in dem Bereich, dann sammelst du Praxiserfahrungen und kannst schon mal in die Arbeitsbereiche eintauchen. Ich wollte eine Zeit lang Grundschullehramt studieren, was aber mit meinem Fachabi bei mir in der Nähe nicht ging. Ich bin darüber aber sehr froh. Ich wusste schon immer, dass ich Menschen helfen möchte und ganz besonders mit Kindern und Jugendlichen arbeiten will und durch das Studium ist mir das möglich. Ich gehe in diesem Job komplett auf und würde diesen Job auch gegen nichts anderes eintauschen wollen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, der sich dafür interessiert. :)
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Feb 4
18:06
@Doriee_ lieben Dank für deine ausführliche Antwort!:) das klingt sehr interessant. Wie sieht denn dein Berufsalltag in der Regel aus beziehungsweise was sind deine Aufgabenbereiche?😊 Sollte ich mich für ein Studium der Sozialen Arbeit entscheiden, würde ich mich für einen dualem Studiengang entscheiden, da ich nun leider keine Förderung mehr erhalte. Da wäre dann die praktische Ausbildung mit inbegriffen. Das klingt auch total interessant, wie ich finde. Mir gefällt bei diesem Berufsfeld insbesondere die direkte Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sehr gut :)
 
Feb 4
19:26
Ich habe zurzeit 3 Fälle, weil ich Werkstudentin wären maximal 4 Fälle möglich. Also die Aufgabenbereiche richten sich nach den Bedarfen der jeweiligen Familien, also sind super individuell. Aber es geht immer um die Unterstützung. Die genauen Ziele legt das Jugendamt beim Hilfeplan fest. Bei meinen aktuellen Fällen ist es das Begleiten zu Behörden, Terminen, etc. Bei allen Fällen werden wöchentliche Hausbesuche gemacht. Ich arbeite sehr eng mit dem Jugendamt zusammen, schreibe Berichte und dann finden eben noch die regelmäßigen Hilfeplangespräcje statt. Je nach Alter der Kinder unternimmt man eben verschiedene Aktivitäten mit ihnen und versucht, die Probleme in den Familien zu lösen. Es gibt dort simple Fälle, die relativ entspannt sind. Auf der anderen Seite gibt es aber auch schwerwiegende Fälle. Die Arbeitszeiten sind flexibel, also ich lege mir meine Termine von Montag bis Donnerstag frei, wie es mir passt. Freitags sind wir alle im Büro. Dort dokumentieren wir, haben Supervision, Teamsitzung, Fachberatungen, etc. Die meisten Familien sind sehr dankbar für die Hilfe und man baut eine Beziehung zu ihnen auf. Es gibt aber natürlich auch Familien, die das vom Jugendamt aufgezwungen bekommen, da wird die Arbeit dann natürlich erschwert. Also ich kann’s auf jeden Fall empfehlen. Die direkte Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen ist auf jeden Fall gegeben. Ich habe vorher in einer stationären Wohngruppe gearbeitet und fand es auch gut, aber dort war die Arbeit auf Dauer super eintönig. Das hat man in der ambulanten Jugendhilfe halt nicht :)
 

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