Hi Mädels, Ich brauche mal euren Rat.. Mein Freund und ich sind seit 3 Jahren in einer Beziehung (Fernbeziehung). Er studiert Medizin und befindet sich aktuell in der Vorbereitung für das allerletzte Staatsexamen. Vor ein paar Monaten hat er mir gesagt, dass er das erste halbe Jahr nach Abschluss seines Studiums 50km weiter in einem Krankenhaus arbeiten werden muss. Mit der jetzigen Entfernung wären dass dann circa 300km Entfernung. Ich arbeite im 5-Schicht Dienst (Spät, Früh-Nacht, 2 Tage frei) und habe daher selten am Wochenende frei. Er hingegen hat eine typische Mo-Fr Woche. Mir setzt der Umstand, dass wir ab November noch weiter voneinander entfernt sind und uns noch seltener sehen werden als jetzt extrem zu (keiner kann seinen Wohnsitz/Arbeitsplatz wechseln). Wir haben darüber auch schon gesprochen, dass wir es versuchen wollen. Das Gespräch war extrem emotional und beide haben geweint. Gleichzeitig habe ich ihm aber gesagt, dass ich wenig Hoffnung für unsere Beziehung sehe. Ich bin aktuell sehr unglücklich. Er hat verständlicherweise kaum Zeit für mich, da er mitten in der Examensvorbereitung steckt und sehr gestresst isr und sich an einen Lernplan halten muss. Ich habe das Gefühl, dass jegliche Zuneigung und Liebe aktuell auf der Strecke bleibt. Ich weiß nicht was ich tun soll, da ich einerseits unter den aktuellen Umständen sehr unglücklich bin, aber ihn auf der anderen Seite über alles liebe und weiß, dass es der Entfernung und der aktuellen Situation geschuldet ist. Ansonsten ist alles perfekt und er ist mein Traummann. Jedoch sehe ich aufgrund der noch weiteren Entfernung und gegensätzliche Arbeitszeiten auch wenig Hoffnung für die Zukunft. Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Ich möchte auf keinen Fall Schluss machen, erst recht nicht vor seinem Staatsexamen, aber mir fällt es aktuell sehr schwer glücklich zu sein. Heute war ich mit meinen Arbeitskollegen im Freibad und es ging über Beziehungen. Irgendwann habe ich gemerkt wie ich mich von dem Gespräch immer mehr abgekapselt habe und einfach nur da saß. Ein Kollege meinte dann das ich traurig aussehe und hat gefragt was los sei. Ich habe fast angefangen zu weinen und da es mir unangenehm vor der Gruppe war habe ich mich entschieden zu gehen. Habt ihr Tipps wie ich mit der Situation besser umgehen kann? Ich bin kein emotionaler Mensch aber aktuell merke ich wie mich das Thema völlig überkommt ..

Wann wäre er denn durch/ wann könnte sich der Stress dann legen? Meiner Meinung nach: Wenn die Liebe stark genug ist, kann man eine gewisse Dauer überbrücken.

Ich würde es genau so machen wie ihr es besprochen habt. Versucht es und der Stress wird weniger, manchmal lohnt sich das durchhalten. Vor allem wenn ihr das beide wollt und sonst sehr glücklich seit, würde ich versuchen mich da jetzt durchzukämpfen und mit Vorfreude auf ruhigere Zeiten zu blicken. :)

Mir hilft häufig Ablenkung. Nimm dir für die freien Tage was vor und vielleicht könnt ihr ja irgendwie regelmäßig facetimen oder so. Ist natürlich schwer einen festen Termin bei deinen Arbeitszeiten zu finden

Ich verstehe deine Sorgen. Mein Partner & ich befinden uns in einer ähnlichen Situation. Wir führen auch eine Fernbeziehung über 230km und er startet ab September in das erste juristische Staatsexamen. Ich mache mir wahnsinnige Gedanken bezüglich der wenigen Zeit welche wir vermutlich nur für Zweisamkeit haben werden. Aber auch der auf uns zukommende Stress & das wissen das wir frühestens nach dem ersten Examen Ende nächsten Jahres überhaupt darüber nachdenken könnten die Distanz zu verringern. Wir haben uns nun auf „alt bewährtes“ geeinigt & schauen einfach mal was passiert. Klingt vielleicht doof aber so haben wir es bereits bei seinem Auslandssemester für 1 1/2 Jahre mit 1200km Entfernung gemacht & auch bei meinem Umzug 230km von seiner studienstadt entfernt & so wollen wir es jetzt auch mit der examenszeit machen. Wir hatten nun wirklich auch anstrengende Wochen & viele Ängste bereits im Voraus. Ich habe Sorge wir könnten die Zeit nicht überstehen, es wird zu stressig oder zu viel. Ich weiß aber auch das wir in uns die Menschen gefunden haben mit welchem wir die Zukunft verbringen wollen & daher ist das was auf uns zukommt nicht mehr ganz so groß und überwältigend. Wobei ich deine Gefühle gut verstehen kann. Erst vor kurzem war ich an einem ähnlichen Punkt wo ich einfach nur traurig und hoffnungslos war