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Jul 22
18:16
TW! Habt ihr als Kind körperliche u/o psychische Gewalt erfahren? Egal ob von euren Eltern oder anderen nahen Bezugspersonen war. Mich würde interessieren wieviele diese Erfahrung machen mussten und wie ihr heute damit umgeht und vorallem ob ihr noch Kontakt zu diesen Menschen habt?
 
9
Jul 22
18:25
Warum musst oder willst du dies wissen ?
 
Jul 22
18:30
@Miracle_02 steht doch da?
4
Jul 22
18:31
@miracle_02 mich interessiert es einfach nur, vorallem wie die Betroffenen heute mit den Täter:innen umgehen, ob sie noch Kontakt haben etc. :)
 
Jul 22
18:53
Ja, durch meine Familie. Lebte in einem patriarchalischen Haushalt. Mutter, Vater und Bruder waren alle gewalttätig gegenüber mir. Damalige Schulpsychologin nahm mich nicht ernst. Jetzt: Ausgezogen, studiere Jura und setze mich ehrenamtlich in einem Frauenhaus für Frauen ein, die auch Opfer von häuslicher Gewalt waren. Bin davon traumatisiert. Ich kann den Hilfe Ruf mit den Fingern aus den Filmen nicht sehen ohne direkt zu weinen. Ich bin sehr introvertiert, lasse vieles über mich ergehen, kriege mein Mund nicht auf und vieles mehr. Meine Familie tut so, als wäre es niemals passiert. Redet normal aber ich kann mit ihnen kein normales Gespräch führen ohne direkt hasserfüllt zu werden. Sie sind sehr Narzisstisch, mein Vater hat mich damals gehauen und dann nach wenigen Stunden Geld gegeben um sein Gewissen Rein zu waschen
 
Jul 22
19:14
Psychische Gewalt durch meine Eltern und Großeltern. Dieses typische gegeneinander Ausspielen nach der Scheidung und sehr viel mehr, in einem Ausmaß, dass ich bis heute mit manchen Themen noch immer nicht klarkomme. Zu meinem Vater habe ich keinen Kontakt mehr und zu meiner Mutter und Großeltern nur wenig, traue mich da einfach noch nicht, die Reißleine zu ziehen.
 
Jul 22
19:22
Bei mir war es beides. Einige hier wissen schon, dass ich ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter habe. Ohne weiter ins Detail zu gehen, weil es den Rahmen sprengen würde: Meine Mutter hat definitiv narzisstische Züge (würde sagen, sie ist definitiv ein Narzisstin, aber das wäre eine Eigendiagnose von mir, die ich natürlich nicht stellen kann) und ich leide dank ihr und der Kindheit, die sie mit beschert hat, an PTBS (bin aber noch nicht in konstanter Behandlung, weil ich nicht weiß, wie ich jedes Mal eine Ausrede dafür finden kann, weshalb ich so oft weg muss und so lange weg bleibe. Ich bin nach dem Studium wieder zurück ins Elternhaus gezogen und sie will konstant wissen wo ich bin und was ich mache (bin mitte 20). Wenn ich es ihr nicht sage, führt das zu weiteren Konflikten und die Wahrheit zu sagen kommt auch nicht in Frage, weil sie das dann alles wieder so dreht, dass ich doch selbst Schuld sei etc. und ich unnötige Konflikte einfach weitestgehend vermeiden möchte). Ich habe also LEIDER immer noch Kontakt zu ihr und jedes Mal, wo ich ihn kurzzeitig abgebrochen habe oder wollte, ging das nicht lange gut. Sie hat dann jedes Mal meinen Vater mitreingezogen und er war schlussendlich die Partei, der es damit am schlechtesten erging. Zudem hat das auch dazu geführt, dass sie meinen Vater konstant bearbeitet und ihm einredet er solle mir den Hof nicht so schnell überschreiben (Sie hat Angst, dass ich sie dann auf die Straße stelle. So sehr ich sie auch hasse, könnte ich das niemals. Zudem gibt es Fruchtgenuss/Wohnrecht, aber das reicht ihr anscheinend nicht.). Nachdem das vonstatten gegangen ist und ich mein eigenes Haus habe, kann ich aber bestimmt besser damit umgehen. Vor allem, weil ich sie und ihre Art dann nicht jeden Tag ertragen muss. PS: Sie hat drei Kinder und alle drei wollten keinen Kontakt zu ihr. MMn spricht die Statistik für sich.
 
Jul 22
19:29
Ja, psychische Gewalt in der Erziehung. Meine Mama hat mir öfter mal damit gedroht, mich ins Heim zu geben, wenn ich nicht dieses und jenes mache oder hat mich ignoriert, wenn ich schlimm war. Eingesperrt wurde ich auch teilweise. Sie hatte auch bis ich 19 war immer ein sehr kontrollierendes Verhalten mir gegenüber, obwohl ich da schon in einer Beziehung war und in einer eigenen Wohnung gewohnt hab. Als Beispiel ist sie jedes mal richtig hysterisch geworden, wenn ich mal alleine mit dem Zug von der Schule nach Hause gefahren bin oder mit einer Freundin ins Einkaufszentrum wollte. Generell fand sie alle meine Freunde, die ich in der Schulzeit je hatte zu kindisch oder was weiß ich, irgendwas hat ihr immer nicht gepasst und sie hat mir immer eingeredet wie schlecht die doch sind, so lange bis ich einfach gar keine Freunde mehr hatte, weil ich auch nie wohin durfte und zu mir auch keiner kommen durfte. Und dann hat sie mich auch eigentlich seit klein auf gegen meinen Papa aufgehetzt, teilweise auch gelogen, damit sie besser da steht. Sie hat mir auch nie was zugetraut und mich immer mit anderen verglichen, dass die ja schon viel mehr können oder besser sind und warum ich nicht so bin. Als ich ihr anvertraut habe, dass ich mich durch ihren Mann belästigt gefühlt habe, hat sie das einfach mit den Worten „er ist halt so“ und „er meint das nicht so“ abgetan. Mit ihm hab ich zum Glück gar keinen Kontakt mehr. Die Folge von dem Ganzen ist, dass ich wenig Selbstvertrauen hab und mir selber nicht so viel (zu)traue. Sie hat das alles halt als „Erziehung“ angesehen und das Schlimme ist, dass das leider die häufigste Form der Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist, weil das als normal und als Erziehungsstil angesehen wird. Mittlerweile haben wir ein neutrales Verhältnis, aber ich bin mir sicher, dass ihr gar nicht bewusst ist, was sie da eigentlich gemacht hat, bzw. dass das psychische Gewalt war. Und meinen Sohn werde ich ihr auch nie zum Aufpassen geben, alleine schon weil ich nicht will, dass er Kontakt zu ihrem Mann hat.
 
Jul 22
19:47
* sozial bin ich deswegen auch ein bisschen angeknackst, bzw. vermute ich eine Sozialphobie oder so in die Richtung. Ist nichts diagnostiziert, bin aber da schon eingeschränkt. Ich merke aber, dass sich das langsam bessert, seit ich Mama bin. Zumindest in ein paar wenigen Bereichen.
 
Jul 24
17:07
bis ich 12 war habe ich bei den grosseltern gelebt. mein vater hat uns verlassen als ich 3 war. als ich 8 war ist meine mutter in die schweiz gezogen und ich bin im heimatland gelebt. ich habe beides erlebt, sowihl psychisch als auch mental. psychisch wurde ich seit der primar unter druck gesetzt, immer die bestnoten zu liefern. War aber jeman aus der klasse um 1 punkt bei nem test besser, durfte ich nicht spielen gehen, ich durfte nicht fernsehschauen usw. zusätzlich wurde ich geschlagen. bis ich 12 war hat das meine grossmutter gemacht. das krasse ist, sie hat mich auch von ihr psychisch abhängig gemacht. ich will nicht angeben aber ich war für ein kind sehr ruhig und zurückgezogen. das schlimmste war, sie schlug mich wenn sie sauer auf meine mutter war, dass diese ihr nicht genug geld schickte. meine mutter hat es bis vor paar jahren nicht einmal gewusst. jedes mal wenn ich es ihr erzählt habe, meinte meine oma ich sei undankbar und das hätte sie nie im leben gemacht. mein opa war zusätzlich alkoholiker und weil er recht agressiv wurde sind wir häufig bei den nachbarn geflüchtet. mit 12 bin ich in der schweiz gekommen, aber jetzt hatte meine mutter angefangen mich zu schlagen. grund dafür war, dass ich angeblich immer gelogen habe, was gar nicht stimmt. meine grossmutter hat es ihr eingepflanzt, ich kriege keine guten noten, weil ich mit jungs sachen mache und ich würde von zuhause weggehen. ich durfte danach nach der schule nicht mit kolleginen rausgehen, nicht einmal in einem schullager. ich wurde so schlimm isoliert, dass ich in der schule deshalb gemobbt wurde. sie hat es nie verstanden, dass mir die sprache es schwierig machte, gut in der schule zu sein. mit 15 wurde ich zum letzten mal geschlagen. sie hat aufgehört, weil ich zum fenster geklettert bin und mich umbringen wollte. ich trage heute nich narben im gesicht und am körper wegen meiner grossmutter. sie war die schlimmste.
 

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