Es ist völlig normal, dass man von Zeit zu Zeit keine große sexuelle Lust verspürt. Das sollte euer Partner auch einfach akzeptieren und weder drüber diskutieren noch es einfordern wollen. Das geht gar nicht und führt nur zu Druck und noch weniger Lust aufeinander.
Natürlich kann und sollte man offen darüber sprechen und ihm darf diese Form der körperlichen Nähe auch fehlen, aber es darf nicht zu Streit oder Diskussionen führen.
Wichtig finde ich, dass du/ihr die Frage für euch klärt, ob ihr generell keine Lust auf Sex/sexuelle Aktivitäten verspürt, also auch nicht in Richtung Selbstbefriedigung oä oder ob ihr eigentlich schon ein Bedürfnis habt, nur nicht unbedingt nach eurem Partner. Das gibt es auch und auch das ist total normal und okay!
Ich habe für mich herausgefunden, dass diese große sexuelle Lust, die man die ersten 1,2 Jahre aufeinander hat, in einer Langzeitbeziehung einfach nicht halten kann. Ich komme schwer in die Rolle der verruchten Sexpartnerin mit dem Menschen, mit dem ich meinen Alltag, mein Zuhause, mein Bett zu jeder Nacht teile.
Das liegt nicht an meinem Partner und es beeinträchtigt erst recht nicht meine Liebe zu ihm. Wir können darüber auch total gut und offen kommunizieren.
Ansonsten kann es auch helfen, wenn man sich die Frage stellt, warum man eigentlich „in erster Linie“ überhaupt Sex hat. Ist es Bestätigung? Das Bedürfnis nach körperlicher Nähe/Intimität? Druckabbau, Alltag vergessen, Entspannung?
Wenn man diese Frage für sich beantwortet und mit dem Partner über sein Bedürfnis dabei spricht, kann man leichter nach einem Kompromiss schauen.