Habt ihr mal eine Situationship beendet? Oder einfach auslaufen lassen? Ich hab seit ein paar Monaten eine und bin aktuell ein bisschen überfordert damit. Es ist nicht so, dass ich eine Beziehung mit diesem Mann führen möchte (ich bin seit 4 Jahren mit meinem Freund zusammen, offene Beziehung) aber ich merke einfach, dass ich in den Zeiten, in denen wir uns nicht sehen, verunsichert bin und ein Gefühl von Ablehnung verspüre, da wir dann logischerweise wenig bis keinen Kontakt haben. Die letzten Treffen waren auch eher durch mich inszeniert, aber face to face ist es dann jedes Mal sehr schön und intim. Er ist bei den Treffen auch ein sehr rücksichtsvoller und aufmerksamer Mann und ich muss wirklich sagen, dass er, was das angeht, einen neuen Standart für mich gesetzt hat, was Dating seitdem schwieriger für mich macht 😅 alles irgendwie eine blöde Kombi. Wir kommunizieren in persona sehr direkt und offen miteinander, aber wie gesagt - wenn wir uns nicht sehen, steht der Kontakt eigentlich still und das lässt mich irgendwie zweifeln (auch wenn ich selbst keinen ständigen Kontakt möchte, hab auch keine Kapazität dafür). Einerseits würde ich gern einfach das Gespräch suchen, ihn anrufen und nach einem Treffen fragen. Andererseits fühlt er sich schon so weit weg für mich an, dass ich mir fast blöd dabei vorkäme, ihn jetzt darum zu bitten. Das war aber beim letzten Mal genauso und als wir uns dann gesehen haben, war alles wie immer und ich hab mich gefragt, wieso ich so viel interpretiert hab. 😵‍💫 Ich denke, das nennt man mixed signals, wenn ich mir selbst so zuhöre, oder hab ich einfach eine unrealistische Erwartung? 😅 Ist daran irgendwas verständlich/hat jemand einen Rat für mich?

Ich bin da ganz bei @marie_lou. Zu meinen Erfahrungen: Meine Situationships waren immer auf zwei Art und Weisen: Entweder recht eng miteinander, da habe ich das Gespräch gesucht, um es zu beenden. Oder es war sehr locker und man hatte keine so richtige Bindung zueinander. Diese habe ich dann einfach auslaufen lassen. Ich habe das also abhängig davon gemacht, wie unser Verhältnis auf Tatenebene wirklich ist.

Danke euch beiden!! 🫶🏻 Ich bin halt einfach durch diesen Abstand so verunsichert.. Wenn wir uns sehen, ist wie gesagt alles total nah und vertraut, beim letzten Mal waren alle Ängste und Zweifel von der Zeit dazwischen, wie weggeblasen, als wir uns wieder gesehen haben. Tatsächlich hatte ich ähnliche Probleme anfangs mit meinem Partner - nur in einer anderen Dimension. Da haben 2-3 Tage gereicht, um mich zu verunsichern. Diesen Anspruch hab ich natürlich nicht an den anderen Typ, aber ich brauche einfach irgendwas um mich sicher genug zu fühlen, um überhaupt ein Gespräch zu suchen. Meine Angst ist nämlich, dass ich Kontakt suche für ein (ggf letztes) klärendes Gespräch und mich dadurch nur lächerlich mache, weil es für ihn womöglich gar nicht so bedeutsam ist/war. Puh, das sind echt Dinge, die ich während meiner monogamen Beziehung und ohne Dating nicht vermisst hab 🥴

Hmm ich kenne das sehr gut. Ich hatte auch mal so etwas, wo die Treffen nur von mir ausgingen und darüber hinaus nie viel Kontakt war. Das hatte mich auch immer sehr verunsichert und ich hab damals immer seine Freunde gefragt, ob er überhaupt noch Bock hat 😅 total unangenehm im Nachhinein. Ich glaube ich würde an deiner Stelle das Gespräch mal suchen, wenn ihr euch nochmal sehen solltet. Dann könntest du ja einfach mal ansprechen, dass du dir manchmal etwas mehr Aufmerksamkeit über die Treffen hinaus wünschen würdest, da dir diese Kontaktlosigkeit ein unsicheres Gefühl vermittelt. Je nachdem wie er reagiert, würde ich dann entscheiden, ob ich mich weiterhin mit ihm treffen möchte. Ich kenne das zu gut und weiß daher, dass das für mich total der „brainfuck“ war und meiner Psyche nicht gut getan hat. Ich habe mich gedanklich kaum mit etwas anderem befassen können und bei jeder Nachricht gehofft, dass er es ist, der sich vielleicht treffen möchte.

Ja original so geht’s mir auch damit! Genau wie du‘s beschreibst. 🥴 Erkenne mich selbst manchmal nicht wieder darin und will mich auch partout nicht abhängig von einem Mann und dessen Lust und Laune auf mich machen. Danke! Ich hab auch überlegt mir gedanklich eine zeitliche Grenze zu setzen, zb bis Ende des Jahres, und wenn bis dahin nichts von ihm kommt, hake ich das ab. Idk. Fühlt sich aber auch blöd an, so passiv zu sein und es komplett ihm zu überlassen. Das ist einfach nicht mein Naturell, bin nicht gut darin 😂

Ich finde es sinnvoll sich klar zu machen, wofür man denn ein solch klärendes Gespräch braucht. So a la braucht man es wirklich oder ist es nur der Drang nach potenzieller Bestätigung für irgendwas. Oder kann das fernbleiben von einer Aktivität nicht theoretisch sogar mehr Klarheit bringen, als ein Gespräch. Ich finde es immer gefährlich, wenn von Angesicht zu Angesicht alles wundervoll wirkt, aber sobald man sich nicht vor Augen hat, alles überspitzt gesagt ins wackeln gerät. Ich glaube wie man miteinander umgeht, wenn man sich nicht sieht, sagt wahnsinnig viel oder gar mehr über ein Verhältnis aus, als physische Anwesenheit 🙃

Das klingt doch nach einem guten Plan ☺️ Ich kann sowas auch gar nicht. Generell Ablehnung zu verspüren, macht aus mir irgendwie ein anderer Mensch. Ich mach mich gefühlstechnisch komplett abhängig und verhalte nicht nicht wie ein rationaler Mensch 😂 Deshalb fühle ich deine Situation! Aber da solltest du definitiv für dich und deine Bedürfnisse einstehen und dich nicht unter Wert verkaufen 🤝

@lillie_ Darüber denk ich halt auch sehr viel nach. Ob ich dieses Gespräch einfach aus Stolz führen will oder aus genau dem Grund eben nicht 😅 einerseits denk ich mir „nö, wenn der sich nicht meldet, ist es Antwort genug“ - andererseits denk ich dann „falscher stolz! Wenn ich ein Bedürfnis nach Klarheit hab, muss er damit umgehen können“. Es wär was anderes, wenn unser Verhältnis sowieso nicht über Körperlichkeit hinausgegangen wär, dann kann ich damit gut um. Aber sehr viel von der emotionalen Komponente kam von seiner Seite, und da denk ich mir, muss er irgendwie mit dealen können? Und deinen letzten Punkt versteh ich auch total! Allerdings bin ich selbst nicht grade gut darin, Kontakt zu halten, wenn ich eine Person nicht häufig vor Augen hab und kann das wirklich niemandem zum Vorwurf machen. Mir bedeuten Leute auch viel, bei denen ich mich nicht melde, und auch wenn ich weiß, dass sich viele FreundInnen/Familie mehr Kontaktaufnahme meinerseits wünschen würden, kann ich’s nicht ändern. Deshalb ja.. will ich da nicht zu viel hineininterpretieren, aber das gibt mir halt schon dieses Gefühl von mixed Signals.

@tinderella_ Ich merke auch, dass ich lange nicht mehr so an meine Grenzen gestoßen bin, was das Regulieren meiner Emotionen betrifft - die Form der Ablehnung fühlt sich wirklich richtig ungut an 😅 lange nicht gehabt und nicht vermisst 🙃

Ich glaube es ist aber noch ein Unterschied, wenn man weiß woran man beim anderen ist. Deine Freunde wissen wahrscheinlich ja auch, dass du einfach nicht der Typ zum regelmäßigen melden bist und nehmen es dir deshalb nicht krumm. Hat man diese Klarheit nicht, sonst hätte man ja nicht das Gefühl von mixed signals, ist es wieder was anderes 🥲 Hat dein Partner denn irgendeine Meinung zu oder trennt ihr das ganz strickt?

Ja, da hast du vermutlich auch recht 🫠 Mein Freund weiß auf jeden Fall von meinem Gefühl der Ablehnung und dass es mich beschäftigt, aber intensiv geredet haben wir tatsächlich bisher nicht darüber

Vielleicht wird dir ein tiefergehendes Gespräch mit ihm ja auch noch helfen können. Dein Partner kennt dich schließlich auch gut und wird von einem anderen Winkel aus raten können, was explizit für dich sinnvoll wäre 🙌🏼

Danke dir 💞